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Obwohl die Dyspareunie eher dem weiblichen Geschlecht zugeschrieben wird, ist sie auch ein unter Männern bekanntes Problem. Die Störung äußert sich dabei als schmerzhafter Geschlechtsverkehr und nimmt die Lust an sexueller Zärtlichkeit.
Bis ins 20. Jahrhundert wurde die so gedeutete sexuelle Unlust der Frau zugeschrieben, sie wurde als prüde und unnahbar verrufen. Tatsächlich haben Forscher herausgefunden, dass Dyspareunie häufig in Beziehungen auftritt, in denen die beiden Partner nicht zusammenpassen. Dabei geht es sowohl um das zwischenmenschliche Zusammenspiel, als auch um die sexuelle Sichtweise. Es spielen jedoch mehrere Faktoren eine Rolle, wenn schmerzhafter Geschlechtsverkehr die Partnerschaft belastet.
Einfacher zu beheben sind häufig körperliche Ursachen. Eine akute Infektion der Harnwege kann durchaus Schmerzen beim Sex verursachen. Auch eine Entzündung der Vagina ist ein häufiger Auslöser für Dyspareunie. Beide Krankheitsbilder können mit Medikamenten behandelt werden. Ein Schwund des Gewebes an der Scheide wird durch Hormone behandelt. Das ist ein wenig langwieriger, führt aber zumeist zum erwünschten Ergebnis. Schmerzhafter Geschlechtsverkehr kann aber ebenso durch Narben ausgelöst werden, die das Gewebe verhärten. Nicht selten führt ein Dammschnitt bei einer Geburt zu einer unangenehmen Vernarbung. Ein Wechsel der Stellung beim Sex sollte hier jedoch Abhilfe verschaffen.
Schwieriger sind die Symptome einer Dyspareunie zu behandeln, wenn die Ursachen in der Psyche der betroffenen Person begründet liegen. Dies muss nicht immer an vorausgegangener Misshandlung liegen, sondern kann auch durch die Erinnerung an unangenehmen Sex in der Vergangenheit ausgelöst werden. Schmerzhafter Geschlechtsverkehr ist in diesem Fall kaum zu vermeiden, und es bedarf einer Therapie, um die Dyspareunie in den Griff zu bekommen.
Manchmal können gute Gespräche der Partner über die Probleme hinweghelfen, um den Weg zurück zu einem erfüllenden und harmonischen Sexualleben zu finden. Mit Entspannungsmassagen und ätherischen Ölen, viel Zeit und Zärtlichkeit ist es vielleicht auch möglich das Vertrauen des Partners zu gewinnen. Auf keinen Fall sollte Druck auf die betroffene Person ausgeübt werden, um die Symptome nicht zu verschlimmern. Hilfreich ist es außerdem zu Hilfsmitteln wie Gleitcremes zu greifen, die sich zudem wunderbar ins Vorspiel einbinden lassen.